Mittwoch, 30. Oktober 2024 (geschrieben am 12.01.2025)
Einen Monat Weihnachtspause. Es wird Zeit, dass es mit der Berichterstattung weiter geht. 😊 Dabei sind wir doch schon kurz vor dem Urlaubsende.
Zur Erinnerung, wir sind noch in Sedona, Arizona. Wenn wir hier am Morgen die Vorhänge beiseite gezogen haben, gab es immer dieses herrliche Panorama. Daran könnte man sich wirklich gewöhnen. Doch heute war es leider zum letzten Mal. Wenn man diese Western-Landschaft und das herrliche blau seht und dabei an Arizona denkt, kommt man niemals auf die Idee, dass es morgens um 9 Uhr nur ganze 2,5 Grad über dem Gefrierpunkt hatte. 😊
Unsere Ferienwohnung im Red Agave Resort war so gemütlich und perfekt eingerichtet. Auch war überraschend viel Platz vorhanden. Wahrscheinlich war es die schönste Unterkunft in diesem Urlaub.
Zur Erinnerung: Wenn Ihr im Bild oben rechts auf die drei Punkte klickt, könnt Ihr Euch das Bild in Originalgröße anschauen.
Anstatt die 450 Kilometer nach Las Vegas direkt anzutreten, fuhren wir erstmal 30 Kilometer genau entgegengesetzt nach Süden. Zuletzt auf einer Dirt Road (Schotterstraße) mit schönem Blick auf unbekannte Gebirgszüge im südlichen Arizona … es gäbe noch so viel zu entdecken … 🤔 Jetziges Ziel ist das Montezuma Well National Monument.
Hier gibt es eine Quelle aus der Tiefe zu bewundern, die zu einem kleinen See wird. Dieser See ist eingerahmt von Felswänden, in denen früher auch Indianer vom Stamme der Sinagua ihre Felsenbehausungen eingerichtet haben.
Wie immer gibt es auch in diesem Park schön angelegte Wege. Natürlich sollte man diese Wege nicht verlassen. Man könnte durchaus einer Klapperschlange begegnen. Doch wir sahen keine. Es klapperte die Klapperschlang, bis ihre Klapper schlapper klang. 😆 …
Ein Weg führt hinunter zum See. Montezumas Quelle bringt kontinuierlich jede Minute etwa 4.100 Liter frisches Wasser ans Tageslicht. Das sind unglaubliche 6 Millionen Liter Frischwasser jeden Tag. Diese Werte sind seit zig Jahren konstant. Niemand weiß, wie tief diese natürliche Kalkstein-Senkgrube ist und wie lange diese Quelle noch arbeiten wird. Taucher des Nationalparkservices konnten die Tiefe nicht herausfinden. Aber das stelle ich mir auch schwierig vor, irgendwo zu tauchen, wo einem jede Sekunde hunderte Liter Wasser entgegen kommen. 😆 Warum wird der See dann aber nicht voller und läuft über? Durch die Felswand gibt es einen unterirdischen Ablauf und das Wasser sucht sich seinen Weg zum Wet Beaver Creek, was so viel heißt, wie Nasser-Biber-Bach. Bitte nicht verwechseln mit unserem Stadtwerke München Chef Florian Bieberbach. Sollte er mal ohne Schirm durch den Regen laufen oder in einem unserer M-Bäder schwimmen, dann handelt es sich um einen anderen “nassen Bieberbach”. 😆
Der Weg führt auch an den sogenannten Cliff Dwellings vorbei. So werden die Wohnhöhlen hier genannt. Meist sind es Nischen oder Überhänge, die mit geziegelten Mauern zu Gebäuden ausgebaut wurden. Während die Indianer des Nordens mit Zelten von Sommer- zu Winterquartieren zogen, waren die Stämme im Süden sesshafter und richteten sich oftmals Cliff Dwellings oder Pueblos ein. Was die Wissenschaftler aber heute noch beschäftigt, dass viele dieser gebauten Quartiere bereits verlassen waren, bevor Kolumbus die Karibik entdeckt hatte. Mehr und mehr wird ein Klimawandel als Grund genannt, der bereits um das Jahr 1400 die Bäche im Colorado Plateau vertrocknen ließ, die Tiere weiterziehen ließ und die Menschen anschließend auch.
Hier mag es anders gewesen sein. Ein kleines Paradies, wo Menschen und Tiere im trockenen und heißen Arizona gerne vorbei gekommen sind. Wir waren auch gerne hier, am südlichsten Punkt unserer Reise. Der selbe Breitengrad führt übrigens nördlich von Rabat, (Hauptstadt Marokko), südlich von Tunis (Tunesien), südlich von Kreta, durch Limassol auf Zypern, die nördliche Grenze vom Libanon zu Syrien entlang, nördlich von Kabul (Afghanistan) und mitten durch Osaka (Japan). … auch mal interessant 😆